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Bienvenido a Mallorca

  • Autorenbild: Carola Schmid
    Carola Schmid
  • 26. Apr.
  • 6 Min. Lesezeit

Am Donnerstagmorgen sind wir alle wunderbar ausgeschlafen in den Tag gestartet. Voller Vorfreude auf die längere Überfahrt nach Mallorca, haben wir während dem Frühstück nochmals das Wetter überprüft. Die Wettervorhersage war unverändert mit einem konstanten Ostnordostwind mit knapp 15 Knoten und maximal 20 Knoten in den Böen vorhergesagt. Was für uns bedeutete, dass wir einen schönen Halbwindkurs nach Mallorca segeln können. Nachdem Mittagsschlaf haben wir uns noch mit Laima und Louis getroffen. Mit ihnen haben wir seit wir uns im letzten Sommer in Soller getroffen haben, eine gute Freundschaft aufgebaut. Immer wenn wir in Barcelona waren, haben wir uns die Zeit genommen sich zu sehen und auszutauschen. Mittlerweile arbeiten die Beide bei uns im Hafen in Premia de Mar für Oyster. Was für ein Zufall. Nach einem gemütlichen Mittagessen mit den Beiden haben wir noch die letzten Besorgungen gemacht sind aufs Boot und haben uns bereit gemacht Premia zu verlassen. Gegen 17:00 Uhr sind wir ausgelaufen und haben Kurs nach Pollenca genommen. Leider war die Vorhersage ziemlich für Nichts. Was uns erwartet hat, war Wind komplett auf den Bug mit knapp 20 Knoten, Böen bis zu 26 Knoten und Wellen von mehr als 2.5m schön von der Seite.

Hier nur ein kurzer Eindruck wieviel Bewegung im Boot war.


Was dazu führte, das unser Boot zu einem Spielball fürs Meer wurde. Wobei man sagen muss, dass für Erfahrene diese Welle keine grossen Auswirkungen haben, jedoch für Kiano nicht wirklich toll war, da er sich wirklich keinen Millimeter alleine bewegen konnte. Wir hofften, dass sich der Wind dreht und wir die Segel setzen können, damit das Boot anschliessend auch ruhiger im Wasser liegen würde. Jedoch war dem nicht so. Die ersten 2 Stunden hat er sich nichts anmerken lassen und mit Papa unter Deck "rumgeblödelt" wie ein Grosser. Als wir dann das Abendessen vorbereiten wollten, war es Kiano plötzlich sichtlich unwohl. Papa ist dann mit dem kleinen Mann an Deck um Frischluft zu schnappen und uns wurde bewusst, dass es der falsche Moment wäre die noch mehr als 85 Meilen nach Mallorca mit einem unfitten Kiano auf uns zu nehmen. Somit drehten wir um und nahmen wieder Kurs nach Premia. Kiano hat sich schön bei Papa eingekuschelt und hat knappe 70 Minuten geschlafen. Als er danach wieder aufgewacht ist, war er wie ausgewechselt und hat zuerst direkt mal die Flugzeuge am Himmel gefeiert. Direkt über uns ist nämlich die Anflugschneise für den Flughafen Barcelona. Somit sind die Flugzeuge stets in hoher Anzahl zu beobachten. Um 20:40 Uhr war das Boot wieder an unserem Liegeplatz vertaut. Und wir alle um eine Erfahrung reicher.


Neuer Tag neues Glück und wir entschieden uns dann am Freitag bei gemütlichen 8 Knoten Wind eine Tagesausflug aufs Meer zu machen. Uns war es wichtig, dass wir Kiano den Genuss des Segelns aufs Neue zeigen können und er keine schlechte Verbindung mit dem Meer, den Wellen und dem Wind hat. Es war ein durchaus gelungener Ausflug. Kiano hat die Zeit an Bord sichtlich genossen und wir beide waren wirklich dankbar. Nach einem überaus genussvollen Segeltag, waren wir zum Abendessen wieder zurück im Hafen. Als der Kleine in seine Traumwelt versunken war, haben wir uns erneut der Wettervorhersage für die kommenden Tage gewidmet. Uns war es wichtig, dass wir lieber bei weniger Wind und Welle, dafür längere Zeit unterwegs sind, als dass wir erneut bei unruhiger See und Starkwind ablegen. Somit war der Start für die 100 Seemeilen in der Nacht auf Montag am Besten. Kaum Wellen und doch knapp 10 Knoten Wind aus Nordosten.


Das Wochenende genossen wir in Premia de Mar. Wir verbrachten viel Zeit am Strand und auf dem Spielplatz.

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Was für ein Genuss.


Am Sonntag wurde dann kurz vor dem zu Bett gehen alles klar gemacht, damit wir gegen 02:00 Uhr ablegen können. Pascal ist gegen 01:20 aufgewacht und hat an Deck alles vorbereitet und als ob es Kiano gespürt hätte, ist er kurz davor für einen kleinen Mitternachtssnack aufgewacht und somit habe ich mich dann auch direkt aus der Koje geschlichen und Pascal beim Ablegemanöver unterstützt. Als wir alle Fender verstaut, die Leinen aufgeschlagen und das Grosssegel gesetzt hatten, bin ich erneut zu Kiano ins Bett geschlichen und habe mich versucht auszuruhen, damit ich hoffentlich Pascal am nächsten Tag eine kurze Auszeit gönnen kann. Da doch knapp 20 Stunden bis Ankunft in Mallorca vor uns stehen. Gegen 05:00 Uhr hat der Wind aufgefrischt und Pascal hat das Grosssegel gerefft. Kurz darauf ist der Kleine aufgewacht und wollte natürlich direkt nach draussen um zu sehen was passiert. Die Neugierde war somit einiges grösser als die Restmüdigkeit und wir machten uns kurz frisch, zogen einen warmen Einteiler übers Pijama und nahmen eine dicke Decke mit und machten es uns an Deck bei Papa gemütlich. Kiano hat anschliessend nochmal knapp 2 Stunden auf meiner Brust geschlafen bevor Rambazamba angesagt war.

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Ein kurzer Snack zwischendurch.

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Dann ging es direkt wieder auf Erkundungstour.


Wir waren unglaublich froh, mitzuerleben wie begeistert und aktiv er sich auf dem Boot während der Überfahrt bewegte. Auch wenn dies für uns beide um einiges anstrengender war, war uns dies tausendmal lieber, wie wenn er lethargisch und seekrank in unseren Armen liegen würde.



Ein unvergesslicher Moment.


Naja, letztendlich kann man sagen, waren wir drei Personen an Bord und ein 1/2 Person konnte sich um Navigieren und Segeln kümmern. Wir haben uns den Ankunftsort auf Mallorca offen gehalten und wollten den Wind entscheiden lassen, ob wir im Süden bei Port Andratx im Norden bei Pollenca oder an der Westküste in Soller ankommen werden. Letztendlich war es die goldene Mitte und um 16:30 Uhr haben wir unsere "Alegre" in Port Soller am Liegeplatz vertaut.

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Auch "Alegre" war froh endlich wiedermal neue Nachbarn zu haben.


Überglücklich, erschöpft und stolz haben wir uns nach den administrativen Verpflichtungen auf den Weg in den Hafenort begeben um ein leckeres Lokal für ein vollverdientes Abendessen zu finden.

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Der Kleine geniesset es sichtlich.


Zurück auf dem Boot war dann ziemlich schnell für alle Feierabend und wir erholten uns von einem weiteren unvergesslichen Segeltag mit "Alegre".


Am nächsten Morgen, Dienstag, 22. April machten wir uns wohl erholt auf den Weg ein Café für unseren mittlerweile traditionsreichen Cappuccino mit Croissant zu suchen. Cappuccino haben wir gefunden, jedoch ohne Croissant. Kurzerhand gab es ein wohlbekanntes spanisches Frühstück "bocadillo con jamon y queso", ein Baguette mit Käse und iberischem Schinken. Wir erkundeten das kleine idyllische Städtchen, wobei wir bereits letztes Jahr mehrere Tage in dieser Bucht vor Anker waren, gab es erneut einiges zu entdecken.

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Das Essen kam nie zu kurz.

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Er schafft es jedes Mal das Servicepersonal zu verzaubern.

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Unser kleines Wunder wird langsam zu einem kleinen Bub.


Mittlerweile haben sich nämlich auch die Bedürfnisse von unserem Kleine sichtlich verändert, was uns wiederum herausfordert diesen gerecht zu werden.


So vergingen die Tage in Soller wie im Flug und wir sind um viele Eindrücke und Erfahrungen reicher. Am Freitag, 25. April wurde kurz nachdem Frühstück der Hafen verlassen und wir machten uns auf den Weg in den Süden.

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Eine kurze Wanderung an den Torre de Piccada.

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Was für eine traumhafte Aussicht.

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Natürlich durfte der Ausflug mit dem legendären Zug von Port Soller nach Soller nicht fehlen.

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Für den Kleinen ein faszinierendes Gefährt.

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Wobei auch ich nicht hätte darauf verzichten können diesen Ausflug nach Soller zu unternehmen.

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Natürlich kamen auch die Spielplätze nicht zu kurz.

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Frühstück in Soller Stadt.


Wir wollten gerne nach Santa Ponsa, jedoch findet dieses Wochenende eine Regatta statt und somit war der Hafen bereits ausgebucht. Somit entschieden wir uns kurzerhand dazu einen kurzen Zwischenhalt in Port Andratx einzulegen. Was wir hier wissen, ist dass es in Hafennähe einen wunderbaren Spielplatz hat. So verändern sich die Bedürfnisse. Waren wir vor mittlerweile mehr als 18 Monaten noch als Paar unterwegs, haben wir uns nach guten Restaurants ausgerichtet, mittlerweile ist es der Spielplatz.


Am Sonntag, 27. April sind nun unsere ersten Nächte vor Anker geplant. Wir sind unglaublich gespannt wie wir diese erleben werden, jetzt wo Kiano mittlerweile unglaublich mobil ist und das Wasser nicht scheut. Unser Kleine ist auch ein wahnsinniger Tierfreund, wo es zuhause die Katzen und Meerschweinchen von meinen Eltern sind, sowie Pina, der Zwergdackel von Omi und Opi, sind es hier die Fische und Vögel. Wobei die Fische "Bibi's" und die Vögel "Baba's" sind. Auf alle Fälle kriegt er nie genug davon. Sollte somit alles schief gehen vor Anker, hätten wir genügend Toastbrot an Bord die Fische für 12 Stunden durchgehend zu füttern.


 
 
 

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