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Throwback

  • Autorenbild: Carola Schmid
    Carola Schmid
  • 19. Apr.
  • 5 Min. Lesezeit

Nach einer intensiven, arbeitsreichen Zeit in der Schweiz haben wir erneut unsere Koffer gepackt und sind nun für eine längere Auszeit mit unserer kleinen Familie wieder mit unserer Segelyacht "Alegre" im Mittelmeer unterwegs. Natürlich war die Sehnsucht so gross, dass wir bereits über Neujahr einen Kurztrip von knapp zwei Wochen nach Barcelona machten. Ich weiss für die Meisten unter euch ist eine zweiwöchige Reise ein langer erholsamer Urlaub bei uns sind jedoch zwei Wochen nach mehr als sechs Monaten weg von jeglichen alltäglichen Verpflichtungen und medialer Überflutung sowas wie ein verlängerter Wochenendtrip. Somit haben wir die Zeit, die jetzt für uns beginnt redlich herbeigesehnt. Ankommen, die Koffer auspacken, einkaufen und sich nicht Gedanken darüber machen, ob wir dies wirklich benötigen oder wir doch eher bereits zu viel Proviant gebunkert haben. Die Segel aus dem Winterschlaf holen und dem Boot wieder Leben einhauchen. Kaum haben wir das Boot am Sonntag, 13. April betreten haben wir uns wieder zuhause gefühlt. Angekommen in unserem kleinen Universum. Unser Zufluchtsort für viele tolle unvergessliche Momente als Familie. Natürlich vermissen wir unsere liebsten Zuhausegebliebenen bereits jetzt. Wobei vermutlich Kiano, derjenige ist, dem seine liebgewonnenen Verwandten am meisten fehlen werden.


Um euch kurz teilhaben zu lassen was seit letztem Jahr alles passiert ist. Wir sind am 26. Dezember, nach zauberhaften Weihnachten mit unseren Familien, an den Flughafen und sind nach Barcelona geflogen um den Start ins neue Jahr 2025, wie bereits den Jahreswechsel ins 2024, auf Alegre zu feiern.

Dieses Foto entstand knapp 10 Minuten nach Ankunft.

Sollte Kiano irgendwann nicht auffindbar sein, würden wir wohl die Bilge überprüfen.

Auch der Vorrat ist nicht mehr sicher vor Kiano.


Da "Alegre" eingewintert war, verbrachten wir die Tage im Hafen und erkundeten mit dem Kleinen die Umgebung von Premia de Mar und machten Ausflüge auf dem Landweg nach Barcelona.

Besuch der Sagrada Familia durfte natürlich nicht fehlen.

Jedoch war der Spielplatz einiges spannender für Kiano.


Am 7. Januar ging es dann zurück in die Schweiz und zurück in die Arbeitswelt.

Natürlich ging es auch beinahe jeden Tag ans Meer.

Die Beiden geniessen den Moment in vollen Zügen.


Ende März machte sich Pascal dann alleine auf den Weg zu "Alegre" um sie für die neue Saison fit zu machen.

Vorher...

Unsere "Alegre" in der Werft.


Sie wurde nach Port Forum verschifft, wo sie ausgewassert wurde, um anschliessend jegliche Unterwasserarbeiten, die Politur, ein Motrenservice sowie kleinere Gelcoatarbeiten durchzuführen. Anfang April ging es dann erneut für Pascal alleine nach Barcelona um unsere "Alegre" wieder ins Wasser zu lassen und nach Premia de Mar an ihren Liegeplatz zu "seglen" oder wohl eher "motoren".

Nachher...

Zurück ins Wasser!

Alleine unterwegs zurück nach Premia de Mar.

Ebenfalls wurde die Zeit ohne Kleinkind an Bord genutzt, die Winch auseinander zu bauen, zu putzen und ölen.


Somit sind wir nun startklar für die zweite Saison im Mittelmeer. Übrigens hat es uns hier in der Marina Premia de Mar so gut gefallen, dass wir unseren Liegeplatz verlängert haben und wir diesen Hafen bis im März 2026 als unseren Heimathafen bezeichnen dürfen. Was darauf folgt steht noch in den Sternen.


Soweit dies rückblickend, jetzt sind wir aber im hier und jetzt. Nachdem wir am Sonntag angekommen sind, haben wir unsere Taschen ausgepackt und alle Kleider verstaut. Dank Pascal waren beide unsere Kojen bereits bezugsbereit und das nervige Bett anziehen fiel weg. Kiano musste natürlich direkt alles ausspionieren. Sowie der Kleine mittlerweile unterwegs ist, war er in null Komma nichts direkt auf dem Bett in unserer Frontkoje. Er macht sich noch etwas vertraut mit allen Ecken und Kanten, wobei auf dem Boot zum Glück alle Kanten abgerundet sind.

Am Morgen nach der Ankunft ging es direkt ans Meer.


Dies kommt Kiano auch sehr entgegen, da die Tischkante bereits einige Male in seiner Euphorie gestreift wurde. Bis jetzt, es ist Tag drei auf dem Boot, zieht er die Schwimmweste noch ohne jeglichen Widerstand sehr gerne an, vermutlich gefällt ihm die grelle Farbe und das coole Muster. Wir hoffen, dass dies auch in den nächsten Wochen noch der Fall sein wird. Denn es gibt die Regel, ausserhalb des Cockpits ist Schwimmwestentragepflicht, unabhängig ob wir im Hafen oder vor Anker sind. Somit war dann am Sonntag nach dem langen Reisetag noch ein kurzer Trip für ein Abendessen angesagt, bevor es dann für alle ziemlich zeitig ins Bett ging.


Das Wetter könnte momentan besser nicht sein. Pascal war bereits zweimal in den letzten Wochen in Barcelona und das Wetter war ziemlich "garstig". Kalt und regnerisch, wobei auch er Glück hatte und genau an den beiden Tagen, wo er alleine das Boot überstellte, hat das Wetter mitgespielt. Wir kommen nun in den Genuss von Sonnenschein und blauem Himmel mit angenehmen 20 Grad und am Montagmorgen glücklicherweise nur wenig Wind. Da für uns erste Priorität war, sowohl das Gross- als auch das Vorsegel zu setzen, nutzten wir direkt den ersten Morgen und schafften es tatsächlich mit Kleinkind beide Segel noch vor 12:00Uhr zu setzen. Sodass wir anschliessend während Kiano's Mittagsschlaf sogar noch das Bimini montieren konnten und wir uns nun wieder richtig zuhause fühlen. Nachdem wir uns am Mittag eine lecker Paella Fideau gegönnt haben, wurde der Kühlschrank mit Früchten und Gemüse gefüllt und so verging der erste Tag wie im Flug.


Am Dienstag war nun der Grosseinkauf angesagt. Es wurde WC-Papier, Dosenfutter, sowie Thunfisch, Erbsen und Oliven, Haushaltspapier sowie Pasta und Reis als auch natürlich genügend Pampers in den Einkaufswagen geräumt bis dieser bis oben voll gepackt war. Ach ja, selbstverständlich dürfen auch das ein oder andere Bier sowie eine gute Flasche Wein nicht fehlen. Dank der kurzen Distanz konnte wir direkt mit dem Einkaufswagen bis zum Boot rollen. Nach ca. 30 Minuten waren die Bilge sowie jegliche Stauräume gefüllt und wir sollten nun bis im Juni abgesehen von frischen Produkten versorgt sein. Pascal kümmerte sich anschliessend noch um kleinere Angelegenheiten an Deck, sowie das Grossfall kürzen, den Anker kontrollieren, als auch die Solarpanels montieren und in Betrieb nehmen. In der kurzen Zeit seit wir hier sind, sind wir schneller vorangekommen als gedacht und wären somit bereit, sich von unserem Heimathafen Premia de Mar für längere Zeit zu verabschieden. Somit setzten wir uns am Abend gemeinsam hin mit Laptop und IPad und studierten die Wettervorhersage für die kommenden Tage. Gemäss jeglichen Vorhersagen entschieden wir uns für die Abfahrt in Richtung Mallorca am Donnerstag. Momentan sieht es so aus, dass wir gegen 17.00 Uhr ablegen werden und über Nacht die 100 Seemeilen nach Pollenca zurücklegen würden. Somit ist Mittwoch der letzte Vorbereitungstag im Hafen.

Guguus!


Ausgeschlafen starteten wir den Tag mit einem Spaziergang am Meer. Wir genossen die Ruhe, das Rauschen und den unbezahlbaren Blick in die Ferne an den Horizont. Ich entschied mich dazu noch ein letztes Mal den Luxus von einem so nahegelegenen Wäschesalon zu nutzen.

Früh übt sich. Beim nächsten Mal sollte er dies alleine schaffen. ;)


Und Pascal spritzte am Nachmittag das Boot noch mit Frischwasser ab um die letzten Spuren vom Saharastaub zu vernichten. Am Abend haben wir uns dann entspannt zurückgelehnt und stolz zurück auf die letzten Tage geschaut. Wie viel wir in dieser kurzen Zeit mit einem kleinen Wirbelwind an Bord leisten konnten, dies hätten wir tatsächlich nicht gedacht. Danach ging es dann auch ziemlich früh ins Bett um ausgeschlafen in den vorerst letzten Tag in Premia de Mar zu starten und am Abend dann erholt in eine längere Nachtübersegelung nach Mallorca zu starten.


Wir können es kaum erwarten die Leinen loszumachen und wieder auf Abenteuer- und Entdeckungsreise zu gehen, gemeinsam mit unserem mittlerweile ultimativ neugierigen, verspielten und unermüdlichen kleinen 18 Monate alten Zwerg. Was uns bereits jetzt in den wenigen Tagen bewusst geworden ist, es wird uns definitiv einiges an Energie kosten, jedoch ist es gleichzeitig auch unglaublich bereichernd diese intensiven Zeit gemeinsam mit meinem Mann Pascal und unserem kleinen "conejo atomico" auf engstem Raum erleben zu dürfen.


Eins können wir euch bereits jetzt verraten, wir sind am Donnerstag tatsächlich ausgelaufen, leider lief vieles anders als geplant und wir waren um 20:30 Uhr wieder zurück in Premia de Mar.

 
 
 

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