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Wen interessiert's?

  • Autorenbild: Carola Schmid
    Carola Schmid
  • 26. Apr. 2024
  • 5 Min. Lesezeit

Am Montag, den 15. April 2024 um 13.00 Uhr haben wir wie geplant in Riva di Traiano unser Boot vertaut, die Leinen aufgeschlagen und den Bootshaken verstaut. Wir machten uns dann am späteren Nachmittag auf den Weg in den nahegelegenen Supermarkt, um unseren Vorrat aufzustocken. Es war ein Grosseinkauf angesagt, denn auch die langfristige Vorräte, wie Saucen, Pasta und Konserven waren langsam aufgebraucht. Wir packten unseren Bollerwagen und machten uns auf den Weg. Nach gut 30 Minuten Fussmarsch waren wir im Coop, den italienischen Coop natürlich, und wiederum 50 Minuten später waren wir vollbeladen unterwegs zurück nach Hause.

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Vor dem Rückweg aufs Boot noch eine kleine Stärkung.


Wir zwei sind auch auf dem Boot bereits ein super eingespieltes Team und der riesige Einkauf war in null komma nichts verstaut. Nun hat der Wind einiges zugelegt und wir hatten in den Spitzen 38 Knoten Wind auf unserer Anzeige. Die Wellen bei der Einfahrt haben sich gewaltig aufgebäumt und es war an der Unmöglichkeit den Hafen zu passieren.

An rein oder rauszukommen ist wohl nicht zu denken.


Wir waren wirklich froh nun im sicheren Hafen zu sein. Wobei unser Liegeplatz einiges an Schwell abbekam und somit die Nacht sicherlich etwas unruhiger und teils ruppig sein wird. Wobei dies unseren guten Schlaf wohl eher im positiven beeinflussen wird. Nach diesem langen und doch anstrengenden Tag haben wir uns dann beide früh ins Bett gelegt und sind innert kürzerster Zeit in die Traumwelt versunken oder wohl geschaukelt worden.


Erholt starteten wir mit einem Cappuccino in einen sonnigen und windigen Tag und besprachen unser Vorhaben. So wie die Wettervorhersage war, werden wir mindestens die nächsten zwei weiteren Nächte in Riva di Traiano verbringen und dann am Donnerstag die knapp 30 Meilen weiter nach Porto di Roma segeln. Am morgen war der Wind glücklicherweise einiges schwächer und Pascal konnte sich einem eher undankbaren Punkt, der seit Beginn auf unserer "To-Do-Liste" stand, zuwenden, der Bootspolitur. Mit dem Stand Up Paddle, Grossfall, dem Bootsmannstuhl einer Leine und einem Stopperstek hat er sich eine Apparatur gebaut, die müsste direkt patentiert werden. Von 08.00 Uhr 13.00 Uhr war am Dienstag die Steuerbordseite angesagt und am Mittwoch die Backbordseite. Ab 13.00 Uhr waren die Wellen im Hafen meistens wieder bereits so unruhig, dass es keinen Sinn gemacht hätte, dann noch weiter zu machen. Glücklicherweise kam Pascal sehr gut voran und pünktlich am Mittwoch um 12.30 Uhr war das Boot fertig poliert. Das Wasser spiegelte sich förmlich im Rumpf.

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"Alegre" glänzt wie neu.


Nach dieser aufwendigen und kräftezerrenden Arbeit war ein fauler Nachmittag mehr als wohlverdient. Ich selbst kümmerte mich die Tage um unseren Kleinen, der sich mitten in einem Kampf gegen seine Zähne befindet. Zu Entdecken gab es an diesem Ort kaum etwas, somit beschränkten sich unsere Spaziergänge auf die üblichen Hafenrundgänge.

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Unsere alltäglichen Hafenrundgänge.


Am Donnerstag machten wir uns dann auf den Weg in den Süden. Da der Wind kurz nach 10.00 Uhr komplett abgeflaut hat, sind wir die wenigen restlichen Meilen unter Motor nach Rom gefahren und haben um 12.30 Uhr im Hafen angelegt. Das Schiff wurde vertaut und anschliessend haben wir ein Restaurant für ein leckeres Mittagessen aufgesucht. Wir haben uns sehr gefreut endlich wieder in einem belebten Hafen zu sein, wo die Leute an der Promenade entlang schlendern, sich ein Eis aus einer der vielen Gelaterias gönnen, sich einen frischen Fisch zu Leibe führen oder ein Glas Wein in einer gemütlichen Bar geniessen. Ebenso war es für uns ein tolles und spannendes Erlebnis in diesem Hafen mit unserem Boot zu übernachten, da wir hier vor weniger als einem Jahr drei Boote besichtigt haben. Zurück auf dem Boot machten wir dann Bekanntschaft mit unseren Bootsnachbarn Peter und Kerry aus Australien, welche auf einer 50 Fuss Hallberg Rassy zuhause sind. Wir wurden direkt bei ihnen zu einem Apero für den morgigen Tag eingeladen. Am Freitag konnten wir einen weiteren Punkt auf unserer "To-Do-Liste" abhaken, die Solarpanels. Auch diese sind nun endlich final installiert und dem "Buchtenleben" steht nichts mehr im Weg. Somit ist das kühle Bier aus dem Kühlschrank gesichert, sofern uns die Sonne nicht im Stich lässt. Gegenüber vom unserem Pier war glücklicherweise direkt der Wäschesalon und ich konnte mich mit Kiano um unserem Wäscheberg, welcher sich in den letzten zwei Woche angesammelt hat, kümmern. Im Wäschesalon sind wir dann auf Gaby von Tancho, einer RM 1270, gestossen, welche wir bereits am Vorabend kennengelernt haben. Gaby und Alfredo aus der Schweiz befinden sich ebenfalls auf dem Weg in Richtung Süden und wir werden noch einige lustige gemeinsame Stunden verbringen. Am Samstag war dann Papi Tag angesagt und die zwei Jungs machten einen Ausflug nach Ostia ein Vorort von Rom.

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Die beiden Jungs machen Ostia unsicher.


Nach einem aufregenden zweistündigen Trip kamen sie bepackt mit frischen Früchten vom Markt und einem wunderschönen Strauss Rosen für die Mama zurück aufs Boot. Ich habe mich unbeschreiblich über die Überraschung gefreut. Ansonsten war es ein Wetter für einen faulen Tag an Bord.


Am Sonntag, 21. April 2024 spielte dann das Wetter in unsere Karten und wir schnappten uns den Wind und es ging weiter nach Nettuno. Leider flaute dieser bereits gegen Mittag ab und wir hatten dann unter Segel doch etwas länger bis wir im Hafen angekommen sind. In Nettuno haben wir "Alegre" längsseits am Pier vertaut und gönnten uns bei den Temperaturen und wunderbarem Sonnenschein eine leckere Gelati. Für die nächsten Tage war nämlich eher wieder Starkwind und Regen vorhergesagt. Am Montag erkundeten wir dann die kleine Stadt Nettuno. Wir spazierten durch die verwinkelten Gassen und besichtigen das Sicily-Rome American Cemetery and Memorial aus dem 2. Weltkrieg.

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Mitten in Nettuno gut 30 Minuten vom Hafen entfernt.


Zurück an Bord beschäftigten wir uns mit der Wettervorhersage für die nächsten Tage. Es gab zwei Optionen Abwettern in Nettuno oder die perfekten Windbedingungen, welche jedoch gemäss Windvorhersage nur gut bis 14.00 Uhr anhalten werden, für den Dienstag zu nutzen und nach Gaeta zu segeln. Danach soll es stürmisch und ungemütlich werden. Eigentlich war geplant zuerst ein Stopp auf der Insel Ponza einzulegen, jedoch war dafür der Wind ungünstig und das Wetter für einige Tage vor Anker definitiv zu garstig und wir würden wohl nichts von der Schönheit der Insel mitbekommen. Somit entschieden wir uns den Wind zu nutzen und am morgen früh um am Dienstag, 23. April 2024, bei Dämmerung abzulegen und nach Gaeta zu segeln.

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Ablegen um 06.40 Uhr und Kurs nehmen Richtung Gaeta.


Gaeta wurde uns sowohl von Anette und Klaus, die wir in Elba getroffen haben, als auch von Peter und Kerry, aus Rom, wärmstens als wunderbares, charmantes kleines Städtchen empfohlen. Wir sind sehr gespannt was uns erwartet und nach Riva di Traiano, Ostia und Nettuno kann es nur besser werden. Übrigens wir waren nicht die Einzigen die den Hafen Nettuno um diese Uhrzeit verlassen haben. Alfredo und Gaby mit Tancho haben sich ebenfalls dazu entschieden den Wind zu nutzen und mit uns gemeinsam nach Gaeta zu segeln. Auf alle Fälle war es ein ereignisvoller Segeltag. Mehr dazu gerne im nächsten Beitrag. Bleibt gespannt.


Bis dahin "Servus und Tschüss".

 
 
 

6 Kommentare


christian.luetolf
16. Mai 2024

Hallo zusammen

Ich finde klasse, wie ihr das macht.

Sehr inspirierend und einfach toll.

Weiter so 👍

Liebe Grüsse an das Segelteam

Christian Lütolf

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Carola Schmid
Carola Schmid
17. Mai 2024
Antwort an

Hallo ihr Lieben

Es freut uns sehr, dass unser Abenteuer mitverfolgt🧡

Wünschen euch ein wunderbares Pfingstwochenende!

Liebe Grüsse von uns drei⛵

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monika-rupp
28. Apr. 2024

Vielen Dank für die schönen Fotos und Dokumentationen eures Segeltörns. Wir sind immer sehr neugierig und verfolgen eure Reise mit dem kleinen Kiano. Monika und Walter👍

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Carola Schmid
Carola Schmid
17. Mai 2024
Antwort an

Hallo Monika, hallo Walter

Schön, dass ihr euch stets die Zeit nimmt mitzuverfolgen, was wir drei alles erleben dürfen.⛵

Alles Liebe

Kiano, Pascal und Carola

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herbert wagner
herbert wagner
26. Apr. 2024

es ist immer ein vergnügen bei Eurer Reise dabei zu sein. Pascal hat das Boot im Griff und Carola schreibt wie ein Profi - lebendig, authentisch , erfrischend. Danke für Eure Mühe uns mitzunehmen. Weiterhin alles gute

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Carola Schmid
Carola Schmid
27. Apr. 2024
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Hallo Herbert, danke dir für die lieben Worte🙏 wir geniessen jeden Moment in vollen Zügen🧡

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