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Wir setzen Segel!

  • Autorenbild: Carola Schmid
    Carola Schmid
  • 27. März 2024
  • 4 Min. Lesezeit

Donnerstag, 21. März 2024.


Gegen 10.00 Uhr trudelte Piero ein, um die Installationen der Solarpanels zu beenden. Ebenso haben sich die Techniker, die sich am Montag um den Motorenservice gekümmert haben, gemeldet, dass das letzte Ersatzteil eingetroffen ist und sie dieses im Verlauf des Morgens installieren werden. Somit war der Donnerstag, der voraussichtlich letzte Tag mit Terminen für eine hoffentlich längere Zeit und wir werden ab nun in unserer Tagesplanung einiges flexibler sein und können so langsam in unserem neuen Leben ankommen. Ich suchte am Morgen eine Wäscherei in der Stadt auf, um nachzufragen, ob es möglich wäre unsere Wäsche vorbeizubringen.


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Morgenspaziergang durch Sanremo mit einem Hauch Karibik.


Mit Händen und Füssen und Google Translate wurde mir dann mitgeteilt, dass sie mindestens eine Woche brauchen werden. Auf dem Rückweg zum Boot entschied ich mich dann, das Büro von All Services im Hafen von Sanremo aufzusuchen, um sie darum zu bitten, sich bei der hafenansässige Wäscherei zu erkundigen, die die sich noch erinnern können, da war ich schon, jedoch mit meinem Italienisch und ihrem Englisch erfolglos. Glücklicherweise bekam ich dann die Zusage, dass ich die Wäsche am Freitagmorgen vorbeibringen kann und dann am Samstag gegen 16.00 Uhr wieder abholen kann. Um 12.30 Uhr waren wir dann wieder zurück an Bord und Piero hat just in dem Moment seine Arbeit beendet. Nun sind wir jederzeit bereit Sanremo zu verlassen. Zur Feier des Tages ging es dann für ein leckeres Mittagessen direkt ins "Molaka", welches mittlerweile zu unserem Stammlokal wurde. Nach dem Mittagessen kümmerte sich Pascal um die finale Installation der Wasseraufbereitungsanlage. Da der grösste Bohrer leider wenige mm zu klein war, musste ein wenig gebastelt werden, um den neuen Wasserhahn passend zu installieren, somit dauerte die Fertigstellung doch etwas länger wie geplant. Dies wiederum hatte die Folge, dass ich für die Zubereitung unseres Abendessens etwas flexibler sein musste. Da es bei uns an Spontaneität und Flexibilität nicht mangelt, habe ich kurzerhand die Herdabdeckung geschnappt und das Abendessen bei Kiano im Salon zubereitet.


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Auf einem Segelboot muss man flexibel sein.


Pascal hat dann noch einen Moment gekämpft, aber denn Kampf letztendlich klar für sich entschieden und wir durften am Abend das Wasser direkt aus dem Wasserhahn in der Küchen geniessen und dieses schmeckt hervorragend.

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Unsere neue Wasseraufbereitungsanlage funktioniert einwandfrei.


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So hat es mehr oder weniger die letzten Tage bei uns an Bord ausgeschaut.


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Die ganze Elektronik an Bord.


Wir hatten nun alle geplanten Arbeiten abgeschlossen und konnten zufrieden auf die ersten sechs Tage zurückblicken. Für den Freitag war dann endlich die erste Ausfahrt und das Austesten aller Segeln an Bord angesagt.


Besser hätte das Wetter nicht sein können, schön sonnig warm und eine angenehme Brise von 6 - 8 Knoten Wind. Nach einem schönen Spaziergang machten wir "Alegre" um 13.00 Uhr klar zum Auslaufen. Zuerst wurde das Grosssegel und die Genua gesetzt und getestet wie sie am Wind fährt.

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Wir waren überwältigt. Der Blick an den Horizont, das Glitzern im Meer und das Rauschen der Wellen. Freiheit pur und unser Zuhause für die nächsten Monate.


Anschliessend wurden alle weiteren Segel aus dem Segellocker geholt und ausgepackt. Zuerst wurde der Code 0 getestet, welcher mit einer super Rollanlage ausgestattet und so gut wie neu ist. Womit wir nicht gerechnet hätten. Zusätzlich ist eine weitere und grössere Leichtwindgenua an Bord geladen, welche nicht ausgetestet wurde, da wir dafür das kleinere Vorsegel hätten bergen müssen. Wie borgen den Code 0 und bereiteten den Gennaker vor.

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Unser Code 0 in einem Topzustand.


Auch dieser ist in einem einwandfreien Zustand inkl. Bergesack. Nach 4 Stunden auf dem Meer machten wir uns überaus zufrieden zurück zu unserem Liegeplatz. Bei 5 Knoten Wind sind wir unter Gennaker mit gut 4.5 Knoten Fahrt unterwegs gewesen. Wirklich eine kleine Rennmaschine unsere "Alegre". Vorläufig fehlen uns noch die Schoten für den Code 0 und den Gennaker. Für den Übergang haben wir eine alte Gennakerschot von der "Black Magic" an Bord, werden uns jedoch bei nächster Gelegenheit zwei angemessene Schoten kaufen.

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Gennaker inkl. Bergesack.


Zurück an Land machten wir uns bei einem Abendspaziergang noch auf den Weg zum Shop, wo wir die letzten Bestellungen abholten.


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Die neuen Belegleinen werden noch angepasst.


Für die Lifeline mussten wir noch den anderen Shop aufsuchen. Wir waren dem Eigner äusserst sympathisch und er schenkte uns doch direkt noch eine Schwimmweste für Kiano, was für eine tolle Aufmerksamkeit.


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Was für eine schöne Geste. Herzlichen Dank.


Der Freitag war der erste Tag seit der Abreise, wo wir uns keinen Arbeiten sondern komplett der Familie und dem Segeln widmeten.


Am Samstag hiess es dann nochmal Vollgas geben und das Boot für den Sonntag zum Ablegen bereit machen. Dies hiess für uns rein in die Putzklamotten und auf die Plätze fertig los. Pascal kümmerte sich um das Deck und ich habe unter Deck klar Schiff gemacht. Was für ein passendes Sprichwort. ;)


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Das war definitiv nötig. Nun glänzt das Deck beinahe wieder wie neu. Bei Gelegenheit wird die Poliermaschine ausgepackt.


Nach durchgehend 7 Stunden putzen, sogar das Essen ging vergessen, war das Boot blitzblank und wir total hinüber. Wir brachten Kiano ins Bett, bestellten uns eine Pizza und gingen gleich darauf auch zu Bett. Für Sonntag war dann geplant Sanremo zu verlassen und in den nächsten Tagen den Weg hoch über Genua an die Cinque Terre zu segeln.


Hätten wir gewusst, dass uns bereits in Kürze ein grösseres Problem erwartet, wären wir allenfalls eine Nacht länger in Sanremo geblieben.


Bis dahin "Servus und Tschüss".









 
 
 

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